Die wichtigen Elemente einer Kinderyoga Stunde
Jede unserer Einheiten hat ein einen altersgerechten Schwerpunkt. Das kann ein aktuelles Thema sein, dass die Kinder gerade beschäftigt oder auch passend zur aktuellen Jahreszeit. Zum Beispiel "Lass den Frühling in dein Herz hinein", "Yoga mit Igel Isabell" oder "Winterzauber".
Durch Yoga spüren Kinder intensiv Gegensätze wie Anspannung und Entspannung, Aktivität und Passivität, Einatmen und Ausatmen. All das ist in einen didaktisch durchdachten Ablauf verpackt und wird mit viel Spaß entdeckt.
1. Einstieg und Ritual
Zu Beginn jeder Stunde haben wir ein sogenanntes »Anfangsritual«, welches je nach Alter der Kinder variiert. Wir treffen uns dazu in einem Kreis, begrüßen uns mit einem »Namaste« und lauschen dem Ton der Klangschale. Eine Yogaabfolge begleitet mit Musik und einem Spruch wie "Namaste und guten Morgen, dieser Tag sei ohne Sorgen. Ich strecke mich hinauf zur Sonne, welche wunderbare Wonne. Ganz hinauf und ganz hinunter, jetzt bin ich pudelmunter."
Anschließend gehen wir auf das aktuelle Thema der Stunde ein. Dazu ist die sogenannte Yogamitte immer ansprechend gestaltet und für alle Kinder gut sichtbar platziert.
2. Experimentierphase, Bewegung und Asanas
Hier kann es manchmal ganz schön laut und wild werden, denn anders als beim Erwachsenenyoga, verbringen die Kinder nur einen Teil der Yogastunde auf der Matte. In der Experimentierphase ist es das Ziel, Zeit und Raum sowie der Fantasie freien Lauf zu lassen. Die Kinder können Asanas und Material des aktuellen Themas für sich testen und ausprobieren. Hinzu kommen unterschiedliche Bewegungsspiele mit Yogapositionen, Yogazauberer, Karten, Musik und anderen kreativen Ideen.
3. Vertiefung des Themas
Nach dem Experimentieren und ausgiebiger Bewegung durch den ganzen Raum, treffen wir uns wieder im Kreis auf unseren Yogamatten. Hier vertiefen wir gemeinsam noch einmal das Gelernte der heutigen Stunde. Die unterschiedlichen Asanas werden in einen Flow, Reim oder Geschichten verpackt und wiederholt. Somit können Kinder spielerisch den Sonnengruß oder andere fantasievolle Yogaabfolgen selbst praktizieren. Viele der älteren Kinder haben viel Freude daran, schon ihre eigenen Flows und Reime zu erfinden.
4. Atemschulung und Entspannung
Atemübungen (Pranayama) und Tiefenentspannung (Shavasana) sind essenzielle Säulen des Yogas. Nachdem wir uns davor so richtig ausgepowert haben, nehmen wir uns Zeit für eine kindgerechte Atemübung. Ausgewählte Atemtechniken fördern die ganzheitliche Gesundheit sowie Harmonie von Körper, Geist und Seele.
Im Anschluss entspannen die Kinder ganz bewusst. In dieser Phase gibt es viele verschiedene Möglichkeiten die Kinder zu begleiten. Manchmal ist das eine Geschichte oder Fantasiereise, ein Bild malen, ein Mandala legen oder andere meditative Beschäftigungen mit Musik.
Zum Abschluss der Yogastunde gibt es ein gemeinsames Ritual. Denn dann heißt es "Namaste und bis zum nächsten Mal". Das vermittelte Wissen für Körper und Geist sowie der Spaß begleitet die Kinder auch weit über die Yogastunde hinaus.